Zitate - Brigitte Reimann über Entstehung und Druck ihrer ersten Laienspiele

29.07.50
„Übrigens habe ich eine tolle Idee – ich will versuchen, jetzt mal ein richtiges kleines Drama zu schreiben. Stichwort: John Brown, der 'Negerheiland'. Klar, habt Ihr gehabt in Geschichte; siehe Abolitionistenbewegung a.s.o. (and so on)“ (S. 44f.)

03.08.50
„Ich will zum ersten Male ein Drama zu schreiben versuchen. Ich betone 'versuchen' – wenn’s schief geht, habe ich wenigstens etwas gelernt. Über das Thema habe ich Dir ja schon berichtet. Der John Brown lässt mir keine Ruhe mehr. Immerhin staune ich, wie langsam das Ding wächst. Die beiden ersten Laienspiele hatte ich an einem Nachmittage geschrieben – am ersten Bild des ersten Aktes vom 'Negerheiland' sitze ich schon drei Tage. Man bedarf doch, besonders durch das Einflechten von Liedern, einer größeren geistigen Konzentration.“(S. 56)

28.12.50
„Übrigens war gestern ein herrlicher Artikel in der Zeitung – über die 'junge Friedenskämpferin' Brigitte Reimann, in dem ihre 'reife und umfassende' Arbeit über 'J.W. Stalin, den Bannerträger des Friedens und Fortschritts in der Welt' gebührend gewürdigt wurde. Staunste, was?
Allen Ernstes – ich will mich jetzt an einem Preisausschreiben für Jugendliteratur vom Volksbildungsministerium der DDR beteiligen. Ich habe Sparte 'Theaterstücke und Laienspiele' gewählt, versteht sich!“ (S. 90)

07.10.50
„Zwei Laienspiele sind in Berlin, zwei Agitationsspiele in Leipzig, drei Laienspiele und der 1. Akt eines künftigen Schauspiels sind in Halle. Bloß ein paar Novellen habe ich noch auf Lager, aber die sind derartig gegen den Westen, dass Du Dich wahrscheinlich bloß ärgern würdest. (S. 67)

24.03.51
„Meine ersten Laienspiele werden augenblicklich in Berlin gedruckt. Ich bin sehr glücklich, Du!"

Briefwechsel mit Veralore Schwirtz: Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf!