01.02.61
"(...)
Und nun also doch: Jon K[...] (30) Philosophiestudent, vor dem Examen geflogen, zweimal aus der Partei entfernt, Arbeit auf einer MTS, [...] noch immer nicht gescheiter und ruhiger geworden, Raupenfahrer bei BMK. Ein enfant terrible. (...) Ein Mensch, der nie wirklich glücklich sein kann, weil er alles, jeden Gedanken, jedes Gefühl seziert und Gesetze daraus ableitet. (...) Ein schrecklicher Mensch. Wir hatten sofort die „Antenne“ füreinander. Wir stritten uns erbittert: Gefühl gegen Verstand. [...]
(...)
Jon sagte: „Ich liebe dich wie ein schönes Kunstwerk, - das den Vorzug hat, lebendig zu sein.“ er küßte meine Finger. „Jeder einzelne Finger verdient das Gütezeichen Q.“ [...]
(...)
Wir analysierten sehr kalt und vernünftig unsere Beziehung und legten die Spielregeln fest – wir wußten schon, daß etwas wuchs, was den Verstand überschwemmte." (S. 157 ff) |