„von verlorenen Illusionen“ ist der Titel einer Lesereihe in Gedenken an die 1973 verstorbene DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann. Anlässlich des Jubiläums ihres Geburts- und Todesjahres bereist die Schauspielerin Elisa Ueberschär 2018/19 verschiedene Gemeinden in Ostdeutschland, die wesentliche Stationen im Leben der Autorin bildeten. Weiterlesen →
„… von verlorenen Illusionen“ – Lesung in Aalen
Quelle: von-verlorenen-illusionen.jimdosite.com
Was: Lesung „… von verlorenen Illusionen“ Wann: Mo., 10.02.20, 19 Uhr Wo: Stadtbibliothek im Torhaus, Gmünder Str. 9, 73430 Aalen
„von verlorenen Illusionen“ ist der Titel einer Lesereihe in Gedenken an die 1973 verstorbene DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann. Anlässlich des Jubiläums ihres Geburts- und Todesjahres bereist die Schauspielerin Elisa Ueberschär 2018/19 verschiedene Gemeinden in Ostdeutschland, die wesentliche Stationen im Leben der Autorin bildeten. Weiterlesen →
Film „Leben mit Uwe“ in Neubrandenburg
Was: Filmvorführung von „Leben mit Uwe“ anlässlich des 90. Geburtstags von Siegfried Pitschmann Wann: So., 12.01.20, 16 Uhr Wo:Brigitte-Reimann-Literaturhaus, Gartenstr. 6, 17033 Neubrandenburg Wieviel: 6 €, erm. 4 € Anmeldung: 0395/5719180 oder info@literaturzentrum-nb.de
Siegfried Pitschmann gehörte zu den eher „stillen“ Autoren. Seine kurzen Geschichten sind einfühlsam erzählt, haben einen genauen Blick auf den Alltag und sind misstrauisch gegen jede Art von Überschwang. Größten Wert legte er auf literarische Qualität, auf stilistische Perfektion.
Wie viele seiner Generation war er geprägt von der Kindheitserfahrung Faschismus, mit der er sich schreibend auseinandersetzte. Ende der 50er Jahre ging er auf die Baustelle des Kombinats Schwarze Pumpe und schrieb den Roman „Erziehung eines Helden“, mit dem er in heftige kulturpolitische Debatten geriet, die ihn in einen Suizidversuch trieben, und der zu seinen Lebzeiten nicht veröffentlicht wurde.
Später konzentrierte er sich auf die kurze Erzählform, ließ in privaten Geschichten Zeitgeschichte aufscheinen, wie in den „Fünf Versuchen über Uwe“ von 1966, in dem er die abstrakte Frage der Gleichberechtigung von Mann und Frau an einem konkreten Beispiel zweier gut ausgebildeter, beruflich ambitionierter Menschen verhandelte. Nach diesem Text entstand 1973 unter der Regie von Lothar Warneke der Film „Leben mit Uwe“. Die Hauptrollen spielten Eberhard Esche und Cox Habbema.
Einführung: Dr. Margrid Bircken
„‚Stets ein bisschen wie auf gepackten Koffern lebend‘ – eine Reise mit Siegfried Pitschmann“ – Lesung in Mühlhausen
Was: Lesung aus Anlass des 90. Geburtstags des Schriftstellers Siegfried Pitschmann Wann: Mi., 08.01.20, 19.30 Uhr Wo: Jakobikirche Mühlhausen, St. Jacobi 1, 99974 Mühlhausen/Thüringen
Kristina Stella wird aus bekannten und weniger bekannten Texten Siegfried Pitschmanns lesen. Siegfried Pitschmanns ältester Sohn, Dr. Thomas Pitschmann, wird anwesend sein.
„Sternstunde Mutprobe“ – 20 Jahre Brigitte-Reimann-Literaturhaus
„Du vermutest, dass Ortswechsel, Hauswechsel, Umziehen ein Ersatz für andere Arten von Aktivität ist. Möglich, dass wir beide dasselbe meinen; ich habe es nur mit einem anderen Namen belegt, der freilich etwas nach Winnetou klingt: Mutprobe. Und ein paar Schichten tiefer, versteckt, meinetwegen verdrängt, wie manche anderen Sehnsüchte, schwer artikulierbar: Hoffnung“, schrieb Brigitte Reimann am 29.1.1969 an Christa Wolf.
Die Neubrandenburger Autorin Regina Raderschall hat sich als Gäste für diesen Abend die Initiatorin des Literaturhauses, Heide Hampel, dessen Architektin Sonni Bock und den Künstler Otto Sander Tischbein zu einem Gespräch über Hoffnung, Mut und Scheitern in der Kunst wie im Leben eingeladen.
„Franziska Linkerhand“ – Szenische Lesung in Münster
Das Theater Münster und das Center for Literature erkunden einen der größten Romane der DDR-Literatur: „Franziska Linkerhand“ von Brigitte Reimann.
Die Schriftstellerin schrieb den Roman, während sie bereits todkrank war. Sie konnte ihn nicht mehr vollenden. Dennoch wurde er zum Epos einer Generation.
In dem Roman spricht Franziska Linkerhand, Architektin, aus großbuÌrgerlicher Familie, uÌber die Hoffnungen und die harte Realität im real existierenden Sozialismus.
Mit Kathrin Filip, Rose Lohmann, Christian Bo Salle, Sandra Schreiber und Andrea Spicher setzt das Theater Münster unter der Leitung von Barbary Bily und Ronny Scholz den Text in verschiedene Räume im Rüschhaus. Die Gäste wandern durch den Roman, hören seine Vertonung, begegnen mehreren Franziska Linkerhands. Sie begegnen Zweifel und Depression, aber auch einer unbändigen Utopie, die sich in einem wild montierten, leidenschaftlichen Text niederschlägt.
„Franziska Linkerhand“ – Szenische Lesung in Düsseldorf
Die renommierten Schauspielerinnen Christiane Lemm und Petra Kuhles präsentieren Auszüge aus dem erfolgreichen Roman von Brigitte Reimann. Die junge ehrgeizige Architektin Franziska Linkerhand, aus bürgerlichem Elternhaus stammend, geht voller Enthusiasmus nach Neustadt am östlichen Rand der DDR, um ihre Ideale von menschenwürdigem Städtebau in dem neu entstehenden Ort zu verwirklichen. Ihr Anspruch gerät in scharfen Konflikt mit den ökonomischen Zwängen, mit ideologischer Verkrustung und der resignativen Haltung ihrer Architekten-Kollegen. Bei seinem Erscheinen 1974 traf der Roman das Lebensgefühl einer ganzen Generation auf beiden Seiten der Mauer und ist noch heute aktuell.
„Die Geschwister“ – Szenische Lesung in Berlin
Was: Premiere Szenische Lesung von „Die Geschwister“ von und mit Inga Bruderek, Ole Eisfeld, Friederike Pöschel und Lutz Wessel Wann: So., 10.11.19, 20 Uhr Wo:Theater unterm Dach, Danziger Straße 101, Haus 103, 10405 Berlin Wieviel: 12 €, erm. 8 €
Ostern 1961. Elisabeth, eine junge Malerin, erfährt, dass ihr über alles geliebter Bruder Ulrich in den Westen fliehen möchte. Ulrich sieht keine Zukunft mehr für sich im Arbeiter-und Bauern Staat, an den er einst geglaubt hatte. Elisabeth ist verzweifelt und fragt sich: Was wird bleiben von ihrer Liebe und ihren gemeinsamen Idealen, wenn jeder in einem anderen Teil Deutschlands lebt? Sie will, sie muss Ulrich aufhalten und dafür ist ihr jedes Mittel recht. Sie hat noch anderthalb Tage Zeit.
In ihrer 1963 erschienenen Erzählung „Die Geschwister“ verabeitet Brigitte Reimann die menschlichen Konflikte der deutschen Teilung, deren Lösung mit dem Bau der Berliner Mauer in unendliche Ferne zu rücken schien.
Verleihung des Brigitte-Reimann-Kulturpreises im Rahmen der Burger Ballnacht 2019
Was: Verleihung des Brigitte-Reimann-Kulturpreises im Rahmen der Burger Ballnacht 2019 Wann: Fr., 29.11.19, 19 Uhr Wo: Evangelisches Gemeindehaus, Grünstraße 2, 39288 Burg Eintritt: 30 €
Im Rahmen der Burger Ballnacht wird der vierte Brigitte-Reimann-Kulturpreis verliehen. Nominiert sind sind der W E I T BLICK e.V., der Heimatverein Burg und Umgebung e.V. sowie das Soziokulturelle Zentrum. Einlass ab 18.30 Uhr beginnt der Einlass. Karten ab 25.09.19 in der Tourist-Info im Bahnhof in Burg erworben werden.
„Unser kurzes Leben“ und „Hunger auf Leben“ – Filmvorführungen in Stockholm
Die Architektin Franziska Linkerhand geht in die Provinz um ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Doch bei ihrer neuen Arbeitsstelle trifft die lebenshungrige junge Frau mit ihren kontroversen Konzepten auf viel Widerstand. Franziska will die Trennung von Wohnen, Arbeit und Freizeit, wie sie in der Vorstadt vorgegeben ist, aufheben; ihr Chef aber nicht. Auseinandersetzungen bleiben unvermeidlich. Brigitte Reimanns Roman „Franziska Linkerhand“ diente 1981 als Filmvorlage des DEFA-Films „Unser kurzes Leben“.
18:00 Uhr „Hunger auf Leben”
(Deutschland 2004, 95 Min.)
Regie: Markus Imboden
Hunger auf Leben ist die Geschichte der DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann. Das Biopic dokumentiert ihr bewegtes Leben, das voller Lebenslust, Schicksalsschlägen, Freiheitskampf und Liebe ist sowie ihre Rolle als Systemärgernis. Während Reimann an ihrem Buch „Franziska Linkerhand“- das unvollendet bleiben wird – arbeitet, erkrankt sie an Brustkrebs und stirbt im Jahre 1973 in Berlin.