Ein fiktives Kantinengespräch über Sozialismus, Literatur und Liebe, aus Originalzitaten von Brigitte Reimann und Peter Hacks.
Sie waren politisch denkende Schriftsteller der gleichen Generation im selben Land und stellten dieselben Fragen an den Sozialismus, den sie mit eigenen Texten und wacher Kritik besser machen wollten. Dennoch sind sie sich vermutlich nie begegnet und gelten als Vertreter gegensätzlicher Auffassungen über „richtige Literatur“ in der DDR.
Zum 80. Geburtstag von Brigitte Reimann fragen sich Detlef Kannapin und Hannah Lotte Lund: Was wäre, wenn sie, am Rande einer Kulturkonferenz, ins Gespräch gekommen wären?
„Bücher waren ihr Alltag – Schreiben ihr Leben“ – Vortrag in Schlagsdorf
Grenzhus Schlagsdorf e.V.
Was:Bücher waren ihr Alltag – Schreiben ihr Leben. Brigitte Reimann im Spiegel der Stasi-Akten Wann: Do., 19.09.13, 19 Uhr Wo:Grenzhus Schlagsdorf, Neubauernweg 1, 19217 Schlagsdorf Eintritt: frei Kontakt: Tel. 038875/ 20326
Dr. Matthias Braun, Mitarbeiter des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BStU), referiert über Brigitte Reimanns Leben und Werk und bezieht dabei neben literarischen und biografischen Zeugnissen auch Stasi-Quellen ein. Die Veranstaltung im Grenzhus Schlagsdorf, Museum zum Leben an der innerdeutschen Grenze, findet im Rahmen der Sonderausstellung Grenzinschriften statt, die sich mit Texten „über Fluchten und Vertreibungen, Wiederfinden und Neuanfänge an der innerdeutschen Grenze“ auseinandersetzt. Moderation: Corinna Kalkreuth, Leiterin der Außenstelle Schwerin des BStU.
„Lebenswege der Brigitte Reimann“ – Buchvorstellung in Hoyerswerda
„Lebenswege der Brigitte Reimann“ von Christina Onnasch
Die Germanistin Christina Onnasch (Erfurt) besucht und beschreibt die Lebensorte von Brigitte Reimann – Burg, Hoyerswerda, Neubrandenburg. Aus Sicht einer jungen Frau, die ein halbes Jahrhundert später geboren ist, beschreibt sie die damals ebenso junge Schriftstellerin aus heutiger Sicht. Es entstand ein einfühlsames, anregendes Bild jener Frau und ihrer Zeit. Angelika Fischer ergänzt mit Bildern von einst und mit Ansichten der Lebensorte heute.
„Wär schön gewesen“ – Der Briefwechsel zwischen Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann. Lesung in Borgholzhausen
Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann (Quelle: Aisthesis Verlag)
Was: Kristina Stella liest aus dem Briefwechsel zwischen Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann Wann: Fr., den 13.09.13, 20 Uhr Wo: Buchhandlung „Bücherland Westfalen“, Freistraße 10, 33829 Borgholzhausen
Die in diesem Band erstmals veröffentlichte Korrespondenz schließt eine Lücke in den bereits erschienenen Briefwechseln der DDR-Schriftstellerin und ermöglicht Einblicke in das private und berufliche Zusammenleben des Autorenpaares.
Der Briefwechsel gibt zudem Auskunft über Ereignisse, die Brigitte Reimann in ihren Tagebüchern nicht thematisiert, und lässt bislang unbekannte Facetten der Autorin entdecken. Die zwischen 1958 und 1971 entstandenen Briefe zeugen darüber hinaus von der Euphorie der Künstler in der Frühzeit der DDR; sie geben ein authentisches Zeugnis aus der Zeit des „Bitterfelder Weges“ und der „Ankunftsliteratur“ und berichten vom Leben und Schreiben der Schriftsteller in der noch jungen Republik.
Herausgeberin Kristina Stella forscht seit mehr als einem Jahrzehnt zu Leben und Werk Brigitte Reimanns.
Brigitte-Reimann-Spaziergänge im Rahmen des 18. Stadfestes in Hoyerswerda
Hinweistafel am einstigen Hauseingang Brigitte Reimanns in der Liselotte-Hermann-Str. 20. (Foto: Margrid Bircken)
Was: Brigitte Reimann-Spaziergang durch Hoyerswerda mit dem Kunstverein Hoyerswerda Wann: Sa., 07.09.13, und So., 08.09.13, jeweils 14.30 und 16.30 Uhr Wo: Treffpunkt am Stand der Tourismusinformation im Foyer der Lausitzhalle, Lausitzer Platz 4, 02977 Hoyerswerda Wieviel: 2,50 € Kontakt: Reservierung über die Touristinformation, Tel. 03571/904 100, E-Mail: touristinfo@lausitzhalle-hoyerswerda.de
Die Schriftstellerin Brigitte Reimann lebte neun Jahre ihres kurzen Lebens in Hoyerswerda. Hier schrieb sie ihre wichtigsten Bücher und arbeitete im Braunkohlenkombinat Schwarze Pumpe. Später wird die Stadt Handlungsort ihres letzten, unvollendeten Romans Franziska Linkerhand werden, die Geschichte einer Architektin, die eine schöne Stadt schaffen will und an geistiger Enge und Mangel an Mut und Material scheitert. Der Kunstverein Hoyerswerda besucht auf seinen Spaziergängen Orte in Neu- und Altstadt, die in den Büchern der Schriftstellerin Brigitte Reimann zu literarischen Orten wurden.
Das Brigitte-Reimann-Jahr 2013 geht seinem Ende entgegen. Anlässlich ihres 80. Geburtstags werden der Schriftstellerin in Burg ein Gedenkstein und eine Promenade gewidmet.
Die Veranstaltungen war ursprünglich im Rahmen des Burger Kultursommers für den 11. Juni 2013 geplant, musste dann aber wegen des Hochwassers verschoben werden.
„Leben und Werk der Reimann und die historisch-kulturelle Vermittlung“ – Kolloquium in Burg
Vom Satiriker bis zum Architekten, vom Zeitzeugen bis zur Dozentin werden Bilder entworfen, die im Ergebnis ein Mosaik entstehen lassen, das facettenreiche Leben der Brigitte Reimann. Kolloquium mit folgenden Referenten und Themen:
Die Veranstaltung war ursprünglich im Rahmen des Burger Kultursommers für den 11. Juni 2013 geplant, musste dann aber wegen des Hochwassers verschoben werden.
Theaterstück „Die Unvollendete“ von Inés Burdow in Zickhusen
Die Schauspielerin und Schrifstellerin Inés Burdow hat Brigitte Reimann einen Monolog geschrieben. Die Unvollendete sind Variationen einer heutigen Sicht auf die DDR-Schriftstellerin. Ein Entwurf – innerer Monolog, kurz vor ihrem Tod. Gespräche mit einem imaginären Liebhaber. Ben, die literarische Figur aus ihrem unvollendeten Roman Franziska Linkerhand, bei der Reimann eigentlich angelehnt an eine große gescheiterte Liebe, steht hier für ewige Sehnsucht, steht für alle Männer in ihrem Leben und für einen Teil ihres Selbst. Ein Stück über Zweifel und Verzweiflung an „der Sache“, Stasi und Selbstmordgedanken und das Ringen um die Fertigstellung ihres großen Romans Franziska Linkerhand.
Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch XX
Portal des Frankfurter Literaturhauses (Quelle: literaturhaus-frankfurt.de, Copyright: Sebastian Schramm)
Schöne Aussichten, ist eine literarische Diskussionsrunde mit der freien Literaturkritikerin Ina Hartwig, F.A.Z.-Redakteur Hubert Spiegel und hr2-Literaturchef Alf Mentzer. Unterstützt werden sie in der 20. Ausgabe von der Dichterin, Romanautorin und Kritikerin Silke Scheuermann. Zuletzt erschien von ihr Der Tag an dem die Möwen zweistimmig sangen, Gedichte 2001 – 2008 sowie Die Häuser der anderen (Schöffling & Co.). Dieses Mal geht es um Brigitte Reimanns Roman Franziska Linkerhand (Verlag Neues Leben, 1974).
Das Gespräch wird aufgezeichnet und am So., den 22.09.13, ab 12.05 Uhr auf hr2-kultur ausgestrahlt.
„Nach der Ankunft im Alltag“ – Wanderausstellung in Hitzacker
Tafel der Wanderausstellung „Nach der Ankunft im Alltag“
Was: Wanderausstellung Nach der Ankunft im Alltag Wann: 30.08.–22.09.2013, Di.–So. 10–17 Uhr Wo: Museum „Das Alte Zollhaus Hitzacker“, Zollstr. 2, 29456 Hitzacker Eintritt: 3.50 €, Kinder bis 10 Jahre frei, ab 11 Jahren 2 € Kontakt: Tel. 05862/8838, E-Mail: info@museum-hitzacker.de
Die Wanderausstellung, welche Brigitte Reimanns Leben und Werk aus verschiedenen thematischen Perspektiven in den Fokus nimmt, entstand als ein Gemeinschaftsprojekt des Literaturzentrums Neubrandenburg, der Brigitte Reimann-Gesellschaft und dem Institut für Germanistik der Universität Potsdam. Viele Fotos (größtenteils aus dem Privatnachlass des Brigitte Reimann-Archivs) und Textdokumente bieten einen interessanten und humorvollen Querblick über das Leben der Schriftstellerin und bringen ihre Wohnorte, Bekanntschaften sowie die kulturellen und zeitgeschichtlichen Hintergründe näher.