Nach dem teils autobiografischen Roman Franziska Linkerhand der früh verstorbenen DDR-Autorin Brigitte Reimann. Die junge Architektin Franziska trennt sich von ihrem Mann und scheidet freiwillig aus dem Mitarbeiterstab eines berühmten Dresdner Professors aus, um in einem Kleinstadtbüro zu arbeiten. Hart in ihren Anforderungen an sich selbst und voller Ideale möchte sie eine Stadt bauen, in der sich die Menschen wohlfühlen. Doch Franziska spürt bald, wie sehr sich ihre Vorstellungen und Wünsche vom tatsächlichen, oft bürokratischen Arbeitsalltag unterscheiden. Ihre Kollegen überzeugt sie von einem Ideenwettbewerb zur Umgestaltung des Stadtzentrums. Als Franziskas Entwurf überzeugen kann und sie den Wettbewerb gewinnt, geschieht für sie Unerwartetes: Die Umsetzung des Projekts wird auf unbestimmte Zeit verschoben.
Regie: Lothar Warneke, Spielfilm – DDR, 1980, 113 Min.
Die Frauenbibliothek/Genderbibliothek MONAliesA e.V. zeigt den Film in Kooperation mit der Kinobar Prager Frühling im Rahmen der Autorinnenreihe 2013 Mein Antrieb wäre, Welt zu machen – zum 80. Geburtstag von Irmtraud Morgner, Brigitte Reimann und Maxie Wander.
Am 9. August 2013 findet die zweite Lesenacht im Berliner Donaukiez statt. Dabei tragen sieben Schauspieler in Lokalen in der Weichselstraße und der Donaustraße abwechselnd jeweils 30 Minuten lang Texte vor. Ab 22 Uhr liest Sophie Bogdan im Broschek aus Brigitte Reimanns unvollendetem Roman Joe und das Mädchen auf der Lotosblume vor. Darüber hinaus werden Texte aus folgenden Themenbereichen zu hören sein: Weiterlesen →
„Begegnung mit Brigitte Reimann – zwischen Euphorie und Resignation“ – Literarisches Programm in Leipzig
Brigitte Reimann, Irmtraud Morgner und Maxie Wander in der Autorinnenreihe 2013 der Frauen- & Genderbibliothek MONAliesA Leipzig (Quelle: monaliesa.wordpress.com)
Brigitte Reimann lebte von 1960 bis 1968 in Hoyerswerda. Dort entstanden ihre Bücher „Ankunft im Alltag“, „Franziska Linkerhand“ und die Tagebücher. Sie stellte die kritische Frage nach einer Wohnarchitektur in der DDR, die ein lebenswertes Wohnen ermöglicht.
Die Vortragenden folgen – anhand der Tagebücher und Briefe, sowie von Zeitzeugenberichten – der Autorin von den Anfängen ihres Schreibens, ihrer Motivation, ihrem Anliegen bis zu ihrem frühen Tod. Ihr Weg führt von der Euphorie des Aufbaus in Schwarze Pumpe zur Ernüchterung und Enttäuschung angesichts der gesellschaftlichen Erstarrung in der DDR.
„Lebenswege der Brigitte Reimann“ – Buchvorstellung in Weimar
„Lebenswege der Brigitte Reimann“ von Christina Onnasch
Die Germanistin Christina Onnasch (Erfurt) besucht und beschreibt die Lebensorte von Brigitte Reimann – Burg, Hoyerswerda, Neubrandenburg. Als junge Frau, die ein halbes Jahrhundert später geboren ist, beschreibt sie die damals ebenso junge Schriftstellerin aus heutiger Sicht. Es entstand ein einfühlsames, anregendes Bild jener Frau und ihrer Zeit. Musikalische Umrahmung: Michael Lenhardt (Gitarre)
„Ankunft“ – Live-Hörspiel von und mit dem Ensemble „CAT-stairs“ in Burg
Das Ensemble „CAT-stairs“ (Quelle: cat-stairs.de)
Was: Live-Hörspiel „Ankunft“ von und mit dem Ensemble CAT-stairs Wann: Sa., den 13. Juli 2013, Einlass 19 Uhr, Beginn 19.30 Uhr, Länge ca. 90 Minuten plus Pause Wo:KleinKunstBühne, Ev. Gemeindehaus, Grünstraße 2, Burg (bei Magdeburg) Wieviel: Eintritt frei Reservierung: Tel. 01 72/19 10 715 oder per Email an kartenreservierung[at]cat-stairs.de
Das Burger Ensemble CAT-stairs, bekannt für musikalisch-satirisches Kabarett, widmet Brigitte Reimann ein Hörspiel der besonderen Art. Auf der KleinKunstBühne versuchen sich die Mitglieder an einer Annäherung an Leben und Schaffen der Autorin.
Enthüllung des Brigitte-Reimann-Zeichens in Hoyerswerda
Entwurf der Skulptur „Die große Liegende“ von Thomas Reimann.
Am 21. Juli 2013, dem 80. Geburtstag von Brigitte Reimann, wird in Hoyerswerda durch Oberbürgermeister Stefan Skora das Brigitte-Reimann-Zeichen, die Skulptur Die große Liegende des Bildhauers Thomas Reimann, enthüllt. Sie wurde mit Spenden von Bürgern, Unternehmern, Verwandten, Freunden, Verehrern und Sponsoren aus zahlreichen Städten und Ländern finanziert, die vom Hoyerswerdaer Kunstverein e.V. und seinen Partner zusammengetragen wurden.
„Nach der Ankunft im Alltag“ – Wanderausstellung in Magdeburg
Tafel der Wanderausstellung „Nach der Ankunft im Alltag“
Die Ausstellung wird am Do., den 18.07.2013, um 19 Uhr mit der szenischen Lesung Die Unvollendete von und mit Inés Burdow eröffnet. Die Unvollendete zeigt Variationen einer heutigen Sicht auf die DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann, eine künstlerische Annäherung an die Autorin und Frau. Ein Entwurf – innerer Monolog, kurz vor ihrem Tod.
Gespräche mit einem imaginären Liebhaber – einer literarischen Figur aus Reimanns bekanntestem Roman Franziska Linkerhand, bei der Reimannn eigentlich angelehnt an eine große gescheiterte Liebe, steht für ewige Sehnsucht …
Die Ausstellung kann bis zum Mo., den 19.08.2013, zu den Öffnungszeiten des Frauenzentrums besichtigt werden.
Die in diesem Band erstmals veröffentlichte Korrespondenz schließt eine Lücke in den bereits erschienenen Briefwechseln der DDR-Schriftstellerin und ermöglicht Einblicke in das private und berufliche Zusammenleben des Autorenpaares.
Der Briefwechsel gibt zudem Auskunft über Ereignisse, die Brigitte Reimann in ihren Tagebüchern nicht thematisiert, und lässt bislang unbekannte Facetten der Autorin entdecken. Die zwischen 1958 und 1971 entstandenen Briefe zeugen darüber hinaus von der Euphorie der Künstler in der Frühzeit der DDR; sie geben ein authentisches Zeugnis aus der Zeit des „Bitterfelder Weges“ und der „Ankunftsliteratur“ und berichten vom Leben und Schreiben der Schriftsteller in der noch jungen Republik.
Herausgeberin Kristina Stella forscht seit mehr als einem Jahrzehnt zu Leben und Werk Brigitte Reimanns.
Zum 80. Geburtstag von Brigitte Reimann am 21. Juli strahlt mdr Figaro diesen 2003 vom Mitteldeutschen Rundfunk produzierten, 25-minütigen Beitrag mit Erinnerungen von Irmgard Weinhofen aus.
„Eine Freundin, für die es keine Nachfolge gegeben hat.“
Weinhofen und Reimann lernen sich als junge Mädchen 1948 in Burg kennen. Zu Beginn der 1950er Jahre geht Weinhofen dann nach Berlin, trifft Brigitte Reimann aber weiterhin bei ihren Besuchen in der gemeinsamen Heimatstadt und verfolgt ihre literarischen Arbeiten. Beide Frauen heiraten – fast gleichzeitig – im Jahr 1959. Brigitte Reimann zieht mit ihrem Mann Siegfried Pitschmann nach Hoyerswerda. Irmgards Mann Frederik Weinhofen ist Niederländer. Nach dem Mauerbau im August 1961 beantragen er und seine Frau die Ausreise, um fortan in Amsterdam zu leben. Briefe sind zunächst die einzige Verbindung zwischen den Freundinnen. Später treffen sie sich immer wieder für einige Stunden in Berlin – bis zu Brigitte Reimanns Tod im Jahr 1973.
PLANERIN 3/13 – Brigitte Reimann und ihr Roman „Franziska Linkerhand“
Das Heft 3/2013 mit dem Schwerpunkt Aktivierte Zentren kostet für Nicht-Mitglieder 15 € zzgl. Versandkosten. Weitere Themen siehe Inhaltsverzeichnis bzw. Editorial.