Die Schauspielerin und Schrifstellerin Inés Burdow hat Brigitte Reimann einen Monolog geschrieben. Die Unvollendete sind Variationen einer heutigen Sicht auf die DDR-Schriftstellerin. Ein Entwurf – innerer Monolog, kurz vor ihrem Tod. Gespräche mit einem imaginären Liebhaber. Ben, die literarische Figur aus ihrem unvollendeten Roman Franziska Linkerhand, bei der Reimann eigentlich angelehnt an eine große gescheiterte Liebe, steht hier für ewige Sehnsucht, steht für alle Männer in ihrem Leben und für einen Teil ihres Selbst. Ein Stück über Zweifel und Verzweiflung an „der Sache“, Stasi und Selbstmordgedanken und das Ringen um die Fertigstellung ihres großen Romans Franziska Linkerhand.
„Post vom schwarzen Schaf. Geschwisterbriefe“ – Lesung in Erfurt
Brigitte Reimann wollte immer über ihre Geschwister schreiben. Deren Konflikte, Reibungen, Energie schienen ihr symptomatisch für die junge Generation, die sich in den 60er Jahren aufmachte, ihre Ideale umzusetzen. Weil kaum jemand damals Telefon hatte, gingen Briefe zwischen Rostock, Hoyerswerda und Hamburg hin und her: Ermutigungen, Beichten, „Weiberkram“. Besonders mit Lutz, der in den Westen geflohen war, stritt sie erbittert über Politik. Am Ende ihres Lebens, als sie sich ironisch als „schwarzes Schaf“ der Familie sah – kinderlos, krebskrank, der Roman unvollendet –, waren es die Geschwister, die ihr Mut machten. Die Briefe der Brüder und Schwestern fügen sich zu einem deutsch-deutschen Familienroman, in dessen Zentrum eine außergewöhnliche Schriftstellerin steht.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Festivals „Erfurter Herbstlese“ und innerhalb der Reihe „Neu aufgeblättert“.
Im Jahre 2013 machte sich das Kabarett „CAT- stairs“ im Rahmen des Brigitte-Reimann-Jahres auf, sich dieser Burger Persönlichkeit etwas genauer zu widmen. Anlässlich des 85. Geburtstages und des 45. Todestages der in Burg geborenen Autorin Brigitte Reimann holt das Ensemble sein Live-Hörspiel mit dem Titel „Ankunft“ zurück auf die Bühne.
Erinnerung: „Stadt & Literatur“ – Konferenz in Burg bei Magdeburg
Cover „Franziska Linkerhand“
Was: Konferenz „Stadt & Literatur“ – Brigitte Reimann zum 85. Geburtstag Wann: 06.–08.09.18 Wo:Stadthalle Burg, Platz des Friedens 1, 39288 Burg bei Magdeburg
„Ich habe für diese Stadt gekämpft, damit es den Leuten Spaß macht, dort zu wohnen …“. Für dieses Ziel hat sich die Schriftstellerin Brigitte Reimann nicht nur in ihrem Roman Franziska Linkerhand engagiert. 1960 bis 1968 war sie in Hoyerswerda Zeugin des Aufbaus der Neustadt und griff in die Debatten ein, wie man in einer sozialistischen Stadt arbeiten und leben sollte. Das müsste sich auch in der Art und Weise des Bauens wiederfinden, die sie als „kluge Synthese zwischen dem Notwendigen und dem Schönen“ verstanden wissen wollte.
Anknüpfend an den Kampf der Autorin um die menschliche Stadt will die Konferenz StadtplanerInnen, LiteraturwissenschaftlerInnen und interessierte BürgerInnen miteinander ins Gespräch bringen:
Was sagt uns Reimanns städtebaulicher Diskurs heute? Wie gehen StadtplanerInnen mit dem Erbe der „sozialistischen Stadt“ um und welche Perspektiven haben sie heute auf Reimanns Postulat der „heiter lebendigen Straße“? Welchen Blick hat die Gegenwartsliteratur auf Stadt und das städtische Leben? Und wie reagieren beide Disziplinen auf ein zunehmendes Interesse am „Gegenteil von Stadt“: Land, Provinz, Dorf?
Getragen wird die Veranstaltung von der Brigitte-Reimann-Gesellschaft e.V. (BRG) in Kooperation mit der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung SRL e.V.
„‚Dann mach ich hier eben nicht mehr mit‘ – Simone Frost: Schauspielerin mit Charakter“ – Lesung in Neubrandenburg
Filmplakat „Unser kurzes Leben“
Was: Musikalische Lesung mit Sabine Frost und Christine Wachholz Wann: Sa., 01.09.18, 19 Uhr Wo:Brigitte-Reimann-Literaturhaus, Gartenstr. 6, 17033 Neubrandenburg Wieviel: 6 €, erm. 4 € Anmeldung: Tel. 0395/5719180 oder info@literaturzentrum-nb.de
Anhand von Tonbandprotokollen, Familienbriefen, Filmsequenzen und Erinnerungen von Zeitzeugen entsteht das Porträt der Schauspielerin Simone Frost (1958-2009), die in den Film „Unser kurzes Leben“ von Lothar Warneke 1981 die Franziska Linkerhand gespielt hat und das moderne weibliche Idealbild verkörperte: wissbegierig, frei, gleichberechtigt, intelligent und einfühlsam zu sein.
Das Programm zum Brigitte-Reimann-Jahr wird gefördert vom Immobilienfonds Ärztehaus An der Marienkirche Neubrandenburg.
„Erster Verlust“ – Filmvorführungen in Mecklenburg-Vorpommern
Cover „Die Frau am Pranger“
1942 wird der Bauer Heinrich Marten zur Wehrmacht eingezogen. Auf dem Hof bleiben seine Frau Kathrin und seine Schwester Frieda zurück. Da sie die Arbeit alleine nicht bewältigen können, wird ihnen der russische Kriegsgefangene Alexej zugeteilt. Die beiden Frauen müssen den ausgezehrten Häftling allerdings erst wieder auf die Beine bringen. Kathrin und Alexej entwickeln Gefühle füreinander, doch ihre Annäherung ist verhängnisvoll: Als sie sich in einem Schuppen umarmen, werden sie von einem Soldaten beobachtet. Der fliehende Alexej wird von den Nazis gestellt. Frei nach Motiven der Erzählung von Brigitte Reimann „Frau am Pranger“ ist der Film als eine der letzten DEFA-Produktionen 1990 unter dem Titel „Erster Verlust“ in der Regie von Maxim Dessau entstanden. Gezeigt wird der Film als 35mm-Kopie mit alter Projektionstechnik.
Die Burger Schriftstellerin Ursula Maria Djaschi und der Magdeburger Autor und Redakteur Günter Hartmann stellen Texte von und über die Reimann kurzweilig vor, begleitet vom Musiker Matthias Marggraff (Prypjat Syndrome) auf dem E-Cello.
85. Jahre Irmtraud Morgner, Brigitte Reimann und Maxie Wander – Jubiläum in Chemnitz
Was:Programm zur Ehrung der drei 1933 geborenen Schriftstellerinnen Irmtraud Morgner, Brigitte Reimann und Maxie Wander Wann: 24.–26.08.18 Wo:Das TIETZ, Stadtbibliothek Chemnitz, Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz Wieviel: Einzelveranstaltung (Tafelrunde, Performance, Filmpremiere, Stadtrundfahrt) jeweils 5 €, erm. 4 €; Kombikarte für alle 4 Veranstaltungen: 15 €, erm. 14 € Auskünfte/Anmeldungen: Frauenzentrum Lila Villa, Kaßbergstraße 22, 09112 Chemnitz, Tel.: 0371 302678, lilavilla@onlinehome.de
Was:Die Unvollendete – Szenische Lesung mit Inés Burdow Wann: Mo., den 20.08.18, 20 Uhr Wo:Bibliothek im Fischlandhaus, Neue Straße 38, 18347 Wustrow Kontakt: Tel. 038220-80465
Die Schauspielerin und Schrifstellerin Inés Burdow hat Brigitte Reimann einen Monolog geschrieben. Die Unvollendete sind Variationen einer heutigen Sicht auf die DDR-Schriftstellerin. Ein Entwurf – innerer Monolog, kurz vor ihrem Tod. Gespräche mit einem imaginären Liebhaber. Ben, die literarische Figur aus ihrem unvollendeten Roman Franziska Linkerhand, bei der Reimann eigentlich angelehnt an eine große gescheiterte Liebe, steht hier für ewige Sehnsucht, steht für alle Männer in ihrem Leben und für einen Teil ihres Selbst. Ein Stück über Zweifel und Verzweiflung an „der Sache“, Stasi und Selbstmordgedanken und das Ringen um die Fertigstellung ihres großen Romans Franziska Linkerhand.
„Post vom schwarzen Schaf. Geschwisterbriefe“ – Lesung in Greifswald
Brigitte Reimann wollte immer über ihre Geschwister schreiben. Deren Konflikte, Reibungen, Energie schienen ihr symptomatisch für die junge Generation, die sich in den 60er Jahren aufmachte, ihre Ideale umzusetzen. Weil kaum jemand damals Telefon hatte, gingen Briefe zwischen Rostock, Hoyerswerda und Hamburg hin und her: Ermutigungen, Beichten, „Weiberkram“. Besonders mit Lutz, der in den Westen geflohen war, stritt sie erbittert über Politik. Am Ende ihres Lebens, als sie sich ironisch als „schwarzes Schaf“ der Familie sah – kinderlos, krebskrank, der Roman unvollendet –, waren es die Geschwister, die ihr Mut machten. Die Briefe der Brüder und Schwestern fügen sich zu einem deutsch-deutschen Familienroman, in dessen Zentrum eine außergewöhnliche Schriftstellerin steht.